Sehenswürdigkeiten

 

Der  Achim von Arenstorff-Gedenkstein

Gedenkstein Achim von ArnstorffDieser wuchtige Gedenkstein steht am nördlichen Ufer des Peetschsees am Wegesrand unter einer großen Eiche mit dem Gesicht zum See.

Zunächst als Oberförster/Forstmeister (1906 - 1911) und später als Landforstmeister (ab 1911) sorgte sich Achim von Arenstorff um die Steinförder Wälder.

Er erwarb sich bleibende Verdienste im Waldbau, insbesondere bei der Pflanzung neuer Kulturen bzw. Baumarten. So widmete er sich ab 1906 auch besonders der natürlichen Verjüngung von Traubeneichen. Dieser wertvolle Baum eignet sich sehr gut wegen seines harten Holzes und der schwach gezeichneten Jahresringe auch als Furnierholz.

Ein schöner Findling wurde dem besonders fähigen Forstmann, Achim von Arenstorff (1867 - 1926), am Ufer des Peetschsees nach seinem Tode 1927 zum Gedenken von der preußischen Forstverwaltung gesetzt.

Auf der Vorderseite des großen Steines stehen die eingemeißelten Goethe-Worte: „Ich habe es wohl auch mit um euch verdienet. Ich sorgte still, in des ihr ruhig grünet!“.

Umsichtige Einwohner haben den schweren Gedenkstein 1945 mit dem Gesicht in eine Mulde gewälzt und so vor der Schleifung durch russische Soldaten bewahrt.

Dank dieser beherzten Tat konnte der historische Stein 1991 auf Veranlassung der Tochter des verdienstvollen Landesforstmeisters in einer Feierstunde wieder seiner Bestimmung übergeben werden.

Auf einer kleinen Gedenktafel anlässlich des Wiederaufbaus steht: „Durch einen glücklichen Zufall fiel er 1945 auf sein Gesicht, seine Inschrift blieb somit im verborgenen und bewahrte ihn wohl vor der sicheren Zerstörung. Die Familie und Freunde haben diesen Stein am 25. Mai 1991 im Rahmen einer Feierstunde wieder aufgerichtet“.

 

Der Augustablick

Ostufer des Peetschsees mit AugustablickWer in Steinförde am Ostufer des Peetschsees entlang spaziert, gelangt an einem stufenartig angelegten Aufstieg, der  zum Aussichtspunkt "Augustablick" hinaufführt.

Von hier aus in luftiger Höhe bietet sich dem Besucher ein herrlicher Ausblick über den glasklaren Peetschsee und seiner bewaldeten Uferzone.

Ein kleiner Pavillon lädt zum Verweilen ein. Neben ihm hat ein Erinnerungsstein, "Augustablick, 1905" seinen Platz. Wissenswertes u. a. über den See enthält eine Info-Tafel.

Der "Augustablick"  wurde nach der Großherzogin Augusta Caroline benannt, die diesen bei Spazierfahrten entdeckte und zu Ihrem Lieblingsplatz erkor.

Seine Namensgebung fand 1893 aus Anlass der Goldenen Hochzeit des herzoglichen Paares statt.

Durch die freundschaftlichen Beziehungen des Steinförder Oberförsters von Hammerstein zum großherzoglichen Haus weilte die Großherzogin Augusta Caroline des öfteren im Sommer hier.

Verheiratet war die Prinzessin Augusta Caroline von Großbritannien, Irland und Hannover mit dem Großherzog Friedrich Wilhelm. Die Hochzeit fand 1843 im Buckingham Palace in London statt. Die Großherzogin Augusta Caroline starb im Dezember 1916 im Alter von 95 Jahren.

 

Die Schleuse Steinhavelmühle

Schleuse

Ein reger Boots- und Schiffsverkehr herrscht den ganzen Sommer über an der modernen Schleuse auf der Steinhavel. Jährlich passieren mehr als 25.000 Kanus, Boote und Dampfer die Havelschleuse zwischen dem Fürstenberger Seenland, der kleinen Neustrelitzer Seenkette und der Mecklenburgischen Seenplatte.

Im 18. und 19. Jahrhundert bediente noch der Müller der mit Wasser- und Dampfkraft angetriebenen Kornmühle nebenher die Schleusentore.

Das wie eine Trutzburg wirkende alte Mühlengebäude an der Havel, einst 1793 von Daniel Becker als Dreigang-Graupen- und Ölmühle erbaut, steht seit Mitte der 90er Jahre unter vorläufigem Denkmalschutz und sollte rasch vor dem weiteren Verfall gesichert werden.

Mit zunehmendem Schiffsverkehr auf der Havel wurde ein Schleusenwärter eingestellt. Anfangs lebte dieser mit seiner Familie auf einem Hausboot, ab 1938 konnte er in ein neuerrichtetes Schleusenwärterhaus ziehen. Bedient wurden damals die Schleusentore von Hand, indem der Schleusenwärter die Tore mit einer langen Holzstange kraftvoll bewegte.

 

Lehm-Gedenk-Stele in Steinhavelmühle und Großmenow

Lehm-Gedenk-SteleDie an der Dorfstraße aufgestellten Stelen sollen allen Menschen zur Mahnung den leidvollen Todesmarsch der Häftlingsfrauen aus dem Frauenkonzentrationslager Ravensbrück im April 1945 ins Gedächtnis rücken. 

Die Stele wurde von dem Berliner Grafiker/Plastiker Wolf Leo zusammen mit Schülern aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aufgestellt. Auf ihr sind auf der Vorder- und der Rückseite stilisierte tanzende Figuren zu sehen.

Als die Truppen der Roten Armee kurz vor der Befreiung des Frauen-KZ standen, wurden alle transportfähigen Kinder und Frauen in langen Häftlingskolonnen ohne ausreichende Nahrung und Kleidung auf einen ungewissen Vernichtungsmarsch mit Waffengewalt getrieben. Wer entkräftet nicht mithalten konnte, wurde am Wegesrand erschossen.

 

Waldkapelle von SteinfördeKleine Waldkapelle

Abseits vom Dorfkern steht friedlich am Waldrand von Steinförde die aus Holz gefertigte Waldkapelle. Sie wurde nach schwedischer Architektur gebaut und mit einem Festgottesdienst am 24. Oktober 1954 eingeweiht.

Das kleine Gotteshaus wurde damals auf Initiative und Engagement der Fürstenberger Katechetin Jutta von Dewitz und der Christin Frau Kulow, Mitglied der Pfarrgemeinde, mit Hilfe des lutherischen Weltbundes und Spenden aus Schweden errichtet.

Heute wird die schlichte Waldkapelle nur noch sporadisch für kirchliche Zwecke genutzt.

Es gehört aber weiterhin zur guten Tradition, daß sich am 2. Pfingstfeiertag eines jeden Jahres Pilger, Wasserwanderer, Radler und andere naturverbundene Ausflügler zum feierlichen Gottesdienst hier einfinden.