Chronik
14. Jahrhundert
1350 - Erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname Steinförde oder auch Stenfurde wurde von einer „steinigen Furth“ abgeleitet, die es hier früher gab und die durch die heutige Brücke ersetzt wurde.
15. Jahrhundert
1400 - Steinförde befand sich noch im Besitz derer von Dewitz zu Priepert.
1418 - Das mecklenburgische Dorf Menow kam (sowie die Gemarkung Globsow) durch eine Schenkung derer von Dewitz an das Zisterzienser - Nonnenkloster in Lindow zur Mark Brandenburg.
16. Jahrhundert
1500 - Die Gemarkung Steinförde wurde vom Hauptmann zu Fürstenberg für den Fürsten in Anspruch genommen.
1566 - Joachim von Dewitz sollte beweisen, dass dieser Besitz zu Recht ihm gehörte. Er zögerte und somit nahm 1569 der herzogliche Beamte mit Gewalt diesen Besitz ein.
1569 - Der herzogliche Beamte beschlagnahmte trotz eines Kaiserlichen Schutzbriefes mit Gewalt die Besitzungen des Adligen von Dewitz.
1575 - Die Erben des Joachim von Dewitz verpfändeten den Besitz für 24 Jahre an Wedige von Walsleben, welcher einen Pachtschäfer einsetzte.
17. Jahrhundert
1603 - Die Familie von Dewitz auf Holzendorf und Tölpin verkauften ihr Anrecht an Steinförde dem Fürsten zu Fürstenberg.
18. Jahrhundert
1701 - Mit der Teilung Mecklenburgs in Mecklenburg - Schwerin und Mecklenburg - Strelitz entwickelte sich ein kleiner Grenzverkehr zwischen dem mecklenburgischen Steinförde und den umliegenden brandenburgischen Exklaven Großmenow und Ravensbrück.
1720 - Ansiedlung einer Meierei (Ein Pachtgut).
1763 - Der ansässige Pächter Jacob Barth erhielt den Auftrag, innerhalb von 2 Jahren zehn ausländische Büdnerfamilien in der Feldmark anzusiedeln.
1780 - Bau einer Glashütte in Steinförde, welche von Neuglobsow aus bis 1801 betrieben wurde, sowie Ausbau eines Glasweges zwischen beiden Orten entlang dem Nordufer des Peetschsees.
1793 - Erstmals wird der Ort Steinhavelmühle im Zusammenhang mit der an der Steinhavel (Havelabschnitt zwischen Röblinsee und Menowsee) gebauten Dreigang Graupen- und Ölmühle genannt. Ihr Eigentümer war Daniel Becker.
1794 - Mit dem Tod des mecklenburgischen Herzogs Friedrich II. erfolgte stärkere Anlehnung zu Preußen.
1798 - In der Kolonistenstätte Großmenow lebten 53 Einwohner, darunter zehn Büdner und ein Schäfer.
19. Jahrhundert
1807 - Die Glashüttenfertigung wurde eingestellt und die Gebäude verkauft.
1821 - Heinrich Traugott Keysner erwarb die Mühle von Steinhavelmühle und baut sie zu einer Papiermühle um.
1827 - Beim Brand in der Papiermühle kamen vier Kinder des Mühlenbesitzers und die Lehrerin ums Leben.
1835 - Großmenow ist militärischer Aushebungsbezirk des 24. Handwehrregiments, 1. Batailion.
1835 - Den Gutsarbeitern und Dorfbewohnern war nur erlaubt, "Raff- und Leseholz" zu sammeln.
1839 - In Steinförde gab es eine Schule und einen Schulmeister.
1845 - Es wurden 75 Einwohner, 9 Häuser und ein Försterhof in Steinförde gezählt.
1849 - In Großmenow brach ein Großbrand aus.
1860 - Der Gutsforst in Großmenow vergrößerte sich durch umfassende Wiederaufforstung auf 350 Hektar.
1868 - Durch den Brand wurden die auf dem Gut Großmenow zerstörten Gutsarbeiterhäuser und Kolonistenhäuser entlang der Dorfstraße wieder aufgebaut.
1875 - Freiherr Heino von Hammerstein übernahm die Oberförsterei Steinförde und blieb bis 1906 als Oberförster im Dorf.
1876 - Die Wasser- und Ölmühle in Steinhavelmühle wurde von Georg Moncke, Vierrademühle Neubrandenburg übernommen, ständig modernisiert (Wasser- und Dampfkraft- Antrieb) und als Kornmühle betrieben.
1879 - Der erste Krug „Liliputhäuschen“ wurde eröffnet. Später kamen das "Bergschlößchen" (heute attraktives Wohnhaus und das Gasthaus Dora Klischke (heute Wohnstätte am Forsthaus) hinzu.
20. Jahrhundert
1911 - der Landforstmeister Achim von Arenstorff(1897 - 1926) trat seinen Dienst in der Steinförder Oberförsterei an. Ihm zu Ehren wurde 1927 ein Gedenkstein aufgestellt.
1924 - Die alte Klappbrücke wurde über die Steinhavel durch eine massive Holzbrücke ersetzt.
1928 - Der Forstmeister von Haarling trat in der Oberförsterei seinen Dienst an, zu der die Förstereien Neuhof, Drögen, Schönhorn, Priepert, Pelzkuhl und Strasen mit einer Forstwirtschaftlichen Ausdehnung von über 5000 Hektar gehörten.
1938 - Die preußische Exklave Großmenow wurde nach Mecklenburg ausgetauscht und nachfolgend in Steinförde eingemeindet.
1938 - Ebenfalls konnte der Schleusenwärter von Steinhavel mit seiner Familie vom Hausboot in das neuerrichtete Schleusenwärterhaus umziehen.
1945 - Großmenow war in den letzten Tagen des II. Weltkrieges zu einem Kampfplatz geworden. Oberhalb des heutigen Friedhofes und am Zierensee fanden heftige Kämpfe statt.
1946 - Durch die Bodenreform wurde in Großmenow der Gutsforst in dem Steinförder Staatsforst eingegliedert. So erhielten 15 Umsiedler- und 8 Landarbeiterfamilien je einen Hektar Gartenland zur eigenen Nutzung.
1953 - Die Familie Moncke verließ wegen den herrschenden politischen Verhältnissen (Mühlenenteignung) Steinhavelmühle und ging nach Westberlin.